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Haarbruch vermeiden - Ursachen und Pflegetipps für brüchige Haare

Haarbruch lässt deine Haare dünn und glanzlos werden. Sie fühlen sich unangenehm spröde an und verlieren an Spannkraft und Elastizität. Um Haarbruch loszuwerden, solltest du bereits bei den ersten Anzeichen brüchiger Haare reagieren. Wir zeigen dir, mit welchen Techniken und Pflegetipps du Haarbruch vorbeugen kannst und wie geschädigtes Haar wieder gesund und strapazierfähig wird.

14. September 2023 • 4 Min. Lesezeit

Wie sieht Haarbruch aus?

Oft wird Haarbruch mit Spliss verwechselt. Während sich bei Spliss die Haarspitzen spalten, brechen die Haare bei Haarbruch einfach ab - sowohl im Bereich der Spitzen als auch in den Längen und am Oberkopf. Stark geschädigte Haare können sogar am Ansatz abbrechen.

Betrachtest du ein gesundes Haar, siehst du eine deutlich wahrnehmbare Spitze. Von Haarbruch betroffene Haare dagegen weisen glatte Enden mit weißen Punkten auf. In den Längen können sich weitere, weißfarbene Bruchstellen zeigen. Biegst du ein Haar im Bereich einer Bruchstelle, fällt das untere Ende einfach ab.

Gebrochene Haarspitzen neigen dazu, schneller zu verknoten, wodurch sich die Haare schwerer kämmen lassen. Bemerkst du Veränderungen in der Haarstruktur und bei der täglichen Haarpflege, solltest du die Haarspitzen genau unter die Lupe nehmen.

Haartypen, die zu Haarbruch neigen

Es ist normal, dass einige Haare bei der Pflege und beim täglichen Styling abbrechen - z. B. beim Herausziehen des Haargummis oder durch eine scharfkantige Haarspange. Problematisch ist es, wenn sich brüchige Haare über den gesamten Kopf verteilen und in unterschiedlichen Längen auftreten. Folgende Haartypen sind besonders anfällig für Haarbruch:

  • Geschädigte Haare: Haare mit kaputter Haarstruktur können nicht mehr ausreichend Feuchtigkeit speichern und brechen vielfach bereits im Bereich des Oberkopfes ab.
  • Graue Haare: Durch den Verlust, Feuchtigkeit speichern zu können, ist graues Haar trockener und besitzt eine stärkere Neigung zu Haarbruch.
  • Stark gekräuselte Haare: Lockige und gekräuselte Haare sind oft besonders dick und neigen zu Trockenheit, was Haarbruch begünstigt.
  • Feine Haare: Aufgrund geringerer Durchmesser ist feines Haar besonders anfällig für Haarschäden und benötigt viel Aufmerksamkeit und einen sanften Umgang in der täglichen Pflege.
  • Haare mit hoher und geringer Porosität: Porosität ist ein Maß dafür, wie gut Haare Feuchtigkeit aufnehmen und halten können. Haare mit hoher Porosität können Feuchtigkeit absorbieren, aber nicht speichern. Haare mit geringer Porosität können Feuchtigkeit gar nicht erst aufnehmen und sind besonders problematisch, was die Anfälligkeit für Haarbruch betrifft.

Ursachen für brüchiges Haar

Um Haarbruch effektiv zu vermeiden und entgegenwirken zu können, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen. Die Gründe für Haarbruch sind vielfach in falschen Pflege- und Stylingroutinen zu finden, die das Haar übermäßig strapazieren:

  • Falsches Bürsten und Kämmen: Grobes Kämmen verknoteter und/oder nasser Haare kann zu Haarbruch führen. Vielfach sind ungeeignete Haarbürsten mitverantwortlich für Haarschäden. Leave-in-Produkte machen Haare leichter kämmbar und spenden wertvolle Feuchtigkeit. Spezielle Entwirr-Bürsten sind besonders weich und ermöglichen es dir, deine Haare sanft zu kämmen. Je geringer der Widerstand beim Bürsten ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit für Haarbruch.
  • Starkes Föhnen und Glätten: Hitze schadet den Haaren und entzieht ihnen Feuchtigkeit. Je trockener und strapazierter die Haare sind, umso anfälliger sind sie für Haarschäden. Um Haarbruch bei spröden Haaren zu vermeiden, solltest du Glätteisen nur bis zu einer Maximaltemperatur von 180 Grad Celsius nutzen und jede Strähne einzeln durchziehen. Föhnen auf Mittel- und Kaltstufe mit ausreichend Sicherheitsabstand beugt Haarschäden durch Verbrennungen vor.
  • Häufiges Haarefärben: Liebst du es, dir deine Haare zu färben oder zu blondieren, können Chemikalien die Ursache für Haarbruch sein. Führe deinen gefärbten Haaren mit hochwertigen Haarkuren, Haarmasken und Conditioner extra viel Feuchtigkeit zu und gib ihnen bei vorhandenen Haarschäden ausreichend Zeit zur Regeneration. Eine Färbepause von zwei bis drei Monaten überbrückst du am besten mit Haartönungen und Ansatz-Sprays.
  • Anspruchsvolles Haarstyling: Straffe Zöpfe, strenge Dutts und Hochsteckfrisuren belasten die Haare. Besser ist es, empfindliche und geschädigte Haare mit weichen, breiten Haargummis zu einem lockeren Pferdeschwanz zu binden oder einen strengen Dutt durch einen "Messy Bun" zu ersetzen.
  • Übermäßiges Haarewaschen: Wer seine Haare besonders oft - und vielleicht sogar noch mit dem falschen Shampoo wäscht - entzieht Haaren und Kopfhaut Lipide und Feuchtigkeit. Tritt Haarbruch auf, solltest du die Haarwäschen reduzieren. Ein Trockenshampoo ermöglicht es dir, einen fettigen Ansatz wie frisch gewaschen aussehen zu lassen. Wäschst du die Haare, solltest du lediglich den Ansatz shampoonieren und die Längen und Spitzen mit Conditioner pflegen. Nach der Haarwäsche ist es sinnvoll, die Haare in ein weiches Handtuch einzuschlagen und auf das Trockenrubbeln der Haare zu verzichten.
  • Stumpfe Haarscheren: Schneidest du deine Haare selbst, solltest du unbedingt in eine professionelle Haarschere investieren. Die Verwendung stumpfer Scheren kann zu Spliss und Haarbruch führen. Optimal für die Gesundheit deiner Haare ist es, wenn du deine Spitzen regelmäßig schneiden lässt.
  • Nährstoffmangel Durch eine falsche und unausgewogene Ernährungsweise versorgst du deinen Körper nicht mit allen nötigen Nährstoffen. Neben einer langfristigen Ernährungsumstellung können wir Nahrungsergänzungs- und Vitaminpräparate helfen, brüchigem Haar vorzubeugen. Wichtig für die Haargesundheit sind Keratin, Silizium, Biotin sowie die Vitamine B und C.
  • Haarschäden beim Schlafen: Auch falsche Bettwäsche mit einer groben Oberflächenstruktur, kann die Haare so stark aufrauen, dass Spliss und Haarbruch auftreten. Liebst du es, deine Haare über Nacht zusammenzubinden, solltest du dir einen lockeren Zopf machen und softe, breite Haargummis verwenden. Kissenbezüge aus Seide und Satin beugen durch ihre glatte Struktur und softe Haptik Haarbruch vor.

Achtung

Haarbruch kann in Richtung Ansatz fortschreiten. Auch wenn es dir schwerfällt, solltest du geschädigte Haare durch einen erfahrenen Friseur bzw. eine erfahrene Friseurin kürzen lassen, bis nur noch gesundes Haar übrigbleibt.

Wie lässt sich Haarbruch vermeiden?

1. Tipp: Feuchtigkeitspflegende Produkte verwenden

Fühlen sich deine Haare trocken und strohig an, solltest du zu feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten greifen, die deine Haare dabei unterstützen, Feuchtigkeit zu absorbieren und zu halten. Tabu sind Mittel, die Silikone und scharfe Sulfate enthalten. Positive Effekte zeigt Pflege, die Panthenol, Hyaluron, Bambus und Keratin enthält. Spezielle Protein Haarkuren besitzen Mikroproteine, die Schäden in der Haarkutikula - der äußeren Schuppenschicht - reparieren können und die Haarstruktur glätten. Merkst du einen gegenteiligen Effekt, weisen deine Haare eine zu geringe Porosität auf und besitzen dadurch von Natur aus einen höheren Proteingehalt. In diesem Fall reichen feuchtigkeitsspendende Haarkuren aus.

Feuchtigkeitspflege für bruchiges Haar

2. Tipp: Haare schonend bürsten

Möchtest du deine Haare unmittelbar nach dem Waschen kämmen, ist eine Wet Brush perfekt. Nimm dir Zeit und arbeite dich mit möglichst wenig Kraftaufwand von den Spitzen zum Einsatz vor. Es ist besser, kleinere Strähnen auf einmal zu bürsten, als großflächig anzusetzen.

3. Tipp: Weniger Hitze verwenden

Hitzefreies Styling mit Heatless Curls, die Verwendung eines Hitzeschutz-Öls oder Haarsprays mit UV-Filter schützen deine Haare vor dem Austrocknen. Wenn es zu deinem persönlichen Style passt, kannst du deine Haare öfter offen tragen und auf enge Frisuren verzichten. Vergiss nicht mindestens einmal vierteljährlich deine Spitzen nachzuschneiden - v. a. wenn du von Natur aus trockenes und feines Haar besitzt.

4. Tipp: Keine chemische Behandlung

Mit der richtigen Pflege, Ernährung und Styling-Technik ist Haarbruch nur ein vorübergehendes Phänomen. Ein temporärer Verzicht auf Bleichen, Färben und Dauerwellen schont eine geschädigte Schuppenschicht. Sind deine Haare wieder gesund, kannst du sie auch wieder im gewohnten Rhythmus färben und bleichen.

Fazit

Haarbruch ist ein weit verbreitetes Phänomen, das sich durch einen umsichtigeren Umgang und die richtige Pflege der Haare vermeiden lässt. Besonders im Sommer ist es wichtig, die Haare vor den negativen Auswirkungen von UV-Strahlung, Chlor und Salzwasser zu schützen und einem Austrocknen entgegenzuwirken. Zeigen sich weiße Punkte an den Haarspitzen, glättet aufbauende Pflege mit Spülungen, Leave-in Produkten, Ölen und Protein Kuren die Haarstruktur, spendet Feuchtigkeit und macht die Haare geschmeidiger. Softe Styling-Accessoires, spezielle Bürsten sowie softe Handtücher und Stoffe helfen, brüchige Haare zu vermeiden und sorgen dafür, dass zu Haarbruch neigendes Haar bald der Vergangenheit angehört.

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