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Porosität der Haare: So pflegst du dein Haar geschmeidig glänzend

Wenn du dich auch manchmal fragst, warum deine Locken so trocken sind oder warum der reichhaltige Conditioner oder die intensive Haarmaske nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, dann könnte die Antwort auf deine Frage in der Porosität deiner Haare liegen. Denn sie ist maßgeblich dafür, wie gut die Pflegestoffe eindringen und ihre Wirkung entfalten können. Mit unseren Tipps und Tricks zeigen wir dir, wie du die Haarporosität bestimmst und deine Pflege ideal auf deinen Haartyp anpassen kannst.

04. Juni 2024

Haarporosität: Was bedeutet das im Detail?

Glänzend gepflegte Haare sind für viele Menschen ein Beauty Statement. Umso ärgerlicher ist es, wenn die vermeintliche Wunderpflege keine Ergebnisse bringt. Doch am Produkt selbst liegt es oft gar nicht. Stattdessen kann es sein, dass die Pflegestoffe gar nicht bis ins Innere des Haares gelangen und somit schlicht im Abfluss landen. Hier kommt die Porosität der Haare ins Spiel. Dazu schauen wir uns an, wie ein einzelnes Haar aufgebaut ist.

Die Anatomie eines Haares

Grob betrachtet besteht das Kopfhaar aus der Wurzel und dem Schaft. Während die Wurzel für Wachstum und Verankerung in der Kopfhaut verantwortlich ist, ist der Schaft ausschlaggebend für die Pflegewirkung deiner Produkte. Denn er besteht wiederum aus drei Schichten: Medulla (Haarmark), dem Cortex (Rinde) und der Cuticula (Schuppenschicht).

Der Cortex besteht zum größten Teil aus dem Strukturprotein Keratin und besitzt 90 % Anteil an einem einzelnen Haar. Darüber liegt die Schuppenschicht, die aus 5-10 Lagen verhornter Zellen besteht und das Innere vor schädlichen Einflüssen bewahren soll. Sprechen wir nun über die Porosität der Haare, betrachten wir genau genommen den Winkel, indem die Schuppenschicht zum Cortex angeordnet ist. Inwieweit die Haarschuppen vom Mark abstehen, lässt sich in drei Grade einteilen.

Die Stufen der Haarporosität

Niedrige Porosität: Deine Schuppen sind fest geschlossen. Feuchtigkeit kann nur schwer in die Haare eindringen. Stattdessen lagern sich Pflegestoffe äußerlich an, was zum sogenannten „Build up“ führt. Daher musst du Haare mit niedriger Porosität in der Regel öfter waschen. Durch ihre glatte und glänzende Struktur lassen sich nur schwer mit Lockenstab und Wicklern in Form bringen. Außerdem zeigen sie eine verminderte Elastizität und brechen dadurch leichter.

Normale Porosität: Deine Haare sind in einem guten Zustand, weder zu offen noch zu geschlossen. Sie zeigen sich robust gegen äußere Einflüsse wie Hitze und sind elastisch. Dennoch zeigen sie tendenziell eine höhere Brüchigkeit und laden sich schneller statisch auf.

Hohe Porosität: Deine Schuppen sind weit offen. Deine Haare nehmen Feuchtigkeit leicht auf, verlieren sie aber genauso schnell wieder. Sie fühlen sich rau auf der Haut an und sehen meist auch strapaziert aus.

Mehl, Wasser und Öl: Die Porosität der Haare ganz einfach testen

Wenn du es ganz genau wissen willst, führt dein Weg entweder zum Friseur oder gleich zum Trichologen. Dieser Haarspezialist untersucht deine Haare unter dem Mikroskop und erklärt dir alles bis ins kleinste Detail. Sollte dir das zu aufwändig sein, kannst du die Haarporosität auch ganz einfach zu Hause testen. Nachfolgend zeigen wir dir vier Wege, wie du mit einfachen Hausmitteln den Grad der Porosität ermitteln kannst. Für alle Varianten sollten deine Haare sauber gewaschen und ohne Rückstände von Haarspray, Gel und Co. sein.

Der Wassertest:

Du brauchst: ein Glas mit Wasser und eine Haarsträhne

Tauche nun einfach die Haarsträhne ins Wasser und warte. Sinken sie sofort? Dann hast du möglicherweise hohe Porosität, da das Wasser in die Haare eindringen kann. Schwimmen sie über längere Zeit an der Oberfläche? Dann ist deine Porosität wahrscheinlich niedrig – kaum Feuchtigkeit kann ins Innere vordringen. Balanciert sich die Strähne etwa in der Mitte des Glases aus, hast du vermutlich normale Porosität deiner Haare.

Der Berührungstest:

Du brauchst: deine Finger

Schließe dazu deine Augen, um dich komplett auf deinen Tastsinn zu fokussieren. Reibe deine Haare zwischen deinen Fingern. Fühlen sie sich rau, vielleicht sogar ein bisschen spröde an? Das ist ein Hinweis auf hohe Porosität. Rutschen sie geschmeidig durch deine Finger, deutet das auf niedrige Porosität hin.

Der Mehltest:

Du brauchst: handelsübliches Mehl

Bestreue einfach deine frisch gewaschenen Haare mit etwas Mehl und schaue, was passiert: Haftet das Mehl gut? Dann sind deine Schuppen aufgeraut und du hast wahrscheinlich hohe Porosität. Wenn es einfach wieder abfällt, ist die Schuppenschicht eng geschlossen. Das Mehl kann nicht hängenbleiben, das deutet auf niedrige Porosität deiner Haare hin.

Der Kokostest:

Du brauchst: reines Kokosöl, am besten Bio-Qualität

Bedecke eine kleine Strähne mit Kokosöl und lasse es einwirken. Haare mit hoher Porosität werden ihren Glanz verlieren und aufgebläht erscheinen, während sich niedrige Porosität durch glänzende Geschmeidigkeit zeigt. Bei normaler Porosität kannst du keine Veränderung beobachten.

Haarporosität bestimmen und zur optimalen Pflege greifen

Nun kennst du die Porosität deiner Haare und bist dadurch in der Lage, die ideale Pflege für deine perfekt gestylten Haare auszuwählen. Nachfolgend findest du einige Tipps, welche Inhaltsstoffe für dich und deine Haarstruktur ideal sind.

Produkte für Haare mit niedriger Porosität

  • Feuchthaltefaktoren: Aloe vera, Glycerin, Hyaluron – sie binden Wasser und tragen zur Erhöhung der allgemeinen Durchfeuchtung bei. Aloe vera und Glycerin sind großartig, um Feuchtigkeit in deinen Haaren zu halten.

  • Ölkuren: Wärme dein Haar an, damit sich die Schuppenschicht öffnet. Trage Feuchtigkeitspflege auf und versiegle mit Kokosnussöl, Babassuöl oder Sonnenblumenöl.

Pflege für Haare mit hoher Porosität

  • Proteine: Weizenproteine und Seidenproteine in Shampoo und Conditioner können helfen, das Haar zu stärken und zu reparieren.

  • Fettalkohole: Cetearylalkohol kann Feuchtigkeit einschließen und das Haar weicher machen.

  • Öle: Traubenkernöl, Hanföl und Avocadoöl sind reich an ungesättigten Fettsäuren. Sie glätten, indem sie die Schuppenschicht schließen.

Porosität der Haare: FAQ

Welches Öl ist ideal für niedrig poröse Haare? Niedrige Porosität bedeutet eng anliegende Schuppen. Du benötigst Öle mit kleiner Molekülgröße wie Kokos oder Rizinus. Sie können die Schuppenschicht durchdringen und für eine gute Pflegewirkung sorgen.
Wie pflege ich Haar mit normaler Porosität am besten? Haar mit normaler Porosität zeigen sich meist sehr genügsam. Hier kannst du einfach ausprobieren, welche Produkte deine Routine ergänzen und dir die besten Ergebnisse bringen. Denke immer daran: Balance ist bei dieser Haarporosität der Schlüssel.
Kann sich die Porosität der Haare im Laufe des Lebens ändern? Grundsätzlich liegt sie in den Genen und steht bei der Geburt bereits fest. Dennoch können jahrelanges Colorieren oder Dauerwellen, permanente Glättungen oder Blondierungen die Schuppenschicht aufrauen und somit poröser machen. Denke deswegen immer an ausreichend Hitzeschutz vor dem Styling und pflege deine Mähne typgerecht.

Fazit

Deine Haarporosität zu kennen, kann einen großen Unterschied in der Wirksamkeit deiner Haarpflegeroutine machen. Mit einem einfachen Test bestimmst du den Grad der Porosität und wählst danach die richtigen Produkte für deinen Haartyp. Dadurch stellst du sicher, dass der glatte Sleek Look immer geschmeidig glänzt oder deine Locken endlich ausreichend Feuchtigkeit bekommen.

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