Dampfbad für das Gesicht: Wie es geht und was du beachten solltest

Ein Gesichtsdampfbad, auch als Gesichtssauna bekannt, nutzt warmen Wasserdampf, um die Durchblutung der Gesichtshaut zu fördern und die Haut intensiv zu reinigen. Dabei wird das Gesicht für einige Minuten über eine Schüssel mit heißem Wasser gehalten. Um die Wirkung zu verstärken, können ätherische Öle oder Kräuter hinzugefügt werden, die gezielt auf verschiedene Hautbedürfnisse abgestimmt sind. Teebaumöl wirkt beispielsweise entzündungshemmend und Kamille beruhigend.

Ein Dampfbad für das Gesicht kannst du ganz einfach und ohne hohe Kosten Zuhause durchführen. Du brauchst nur:

• Eine Schüssel
• Heißes Wasser (nicht kochend)
• Ein Handtuch
• Auf Wunsch Zusätze wie ätherische Öle oder Kräuter

Schritt 1: Reinige dein Gesicht zunächst gründlich, um Schmutz, überschüssigen Talg und Make-up zu entfernen.

Schritt 2: Erhitze das Wasser und gib es dann in eine geeignete Schüssel. Es sollte heiß, aber nicht kochend sein, damit es angenehm für die Haut bleibt. Falls das Wasser für dein Empfinden zu heiß ist, dann warte einfach einen Moment, bis es etwas abgekühlt ist.

Schritt 3: Wenn du möchtest, kannst du dem Dampfbad Zusätze hinzufügen – dieser Schritt ist jedoch optional. Du kannst einen Kamillenteebeutel oder frische Kamillenblüten hinzufügen, um die Wirkung des heißen Dampfs zu verstärken. Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend, besonders bei Haut, die zu Rötungen neigt oder empfindlich ist. Meersalz ist eine weitere gute Wahl, da es ebenfalls antibakteriell und entzündungshemmend wirkt.

Schritt 4: Nun geht es an den entspannden Teil: Die Durchführung des Dampfbades. Setze dich dafür bequem hin und beuge dein Gesicht etwa 20-30 cm über die Schüssel. Decke deinen Kopf und die Schüssel mit einem Handtuch ab, damit der Dampf unter dem Handtuch bleibt und seine maximale Wirkung entfalten kann. Das Dampfbad sollte nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern, je nachdem, wie angenehm es für dich ist.

Schritt 5: Nachdem du dein Dampfbad beendet hast, kannst du dein Gesicht sanft mit einem sauberen Handtuch abtrocknen. Wichtig ist, dass du deine Haut anschließend pflegst und mit einer Feuchtigkeitscreme eincremst. Mit einem milden Gesichtswasser kannst du die Poren wieder schließen. Auch eine Gesichtsmaske mit pflegenden Inhaltsstoffen eignet sich gut, um deine Haut mit Nährstoffen zu versorgen. Da die Poren nach dem Dampfbad geöffnet sind, können Masken und Cremes besonders gut einziehen.

Ein Gesichtsdampfbad hat zahlreiche Vorteile für die Gesichtshaut:

1. Angeregte Durchblutung: Warmer Dampf regt die Durchblutung an, was zu einem rosigen Teint führt und die Nährstoffversorgung der Haut verbessert. Sie wirkt dadurch frischer und strahlender.
2. Porentiefe Hautreinigung: Der Dampf sorgt dafür, dass sich die Poren öffnen und Talg, Schmutz und Bakterien besser entfernt werden können. So wird Unreinheiten vorgebeugt und ein klares Hautbild gefördert.
3. Akne bekämpfen: Ein Gesichtsdampfbad kann bei Akne dabei helfen, Unreinheiten zu reduzieren und die Talgproduktion der Haut zu regulieren. Durch die geöffneten Poren können Mitesser leichter entfernt werden, wodurch Pickel und auch Akne reduziert werden können.
4. Hydratation der Haut: Zu viel Wasser trocknet die Haut aus. Wasserdampf hingegen befeuchtet sie. Dadurch wird sie mit Feuchtigkeit versorgt und sieht insgesamt frisch und prall aus.
5. Weniger Falten: Ein Gesichtsdampfbad kann dazu beitragen, kleine Fältchen vorzubeugen, da es die Durchblutung fördert und die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt, wodurch sie praller wirkt.
6. Stressreduktion: Ein Gesichtsdampfbad bietet einen entspannenden Moment im stressigen Alltag, bei dem Körper und Geist zur Ruhe kommen. Mit ein paar Tropfen Lavendelöl kann dieser beruhigende Effekt zum Beispiel noch verstärkt werden.

Wie oft du ein Gesichtsdampfbad durchführen solltest, hängt von deinem Hauttyp ab.

• Bei fettiger Haut ist ein Dampfbad ein- bis zweimal in der Woche optimal. So werden die Poren sauber gehalten und überschüssiges Öl und Talg entfernt.
• Bei normaler Haut genügt ein Dampfbad einmal pro Woche.
• Hast du eher trockene oder empfindliche Haut, solltest du höchstens alle zwei Wochen ein Dampfbad durchführen, da die Feuchtigkeit die Haut sonst zu stark belasten und sie austrocknen oder reizen kann.

Von einem Gesichtsdampfbad solltest du absehen, wenn einer dieser Umstände vorliegt:

• Infektionen oder Entzündungen: Solltest du unter Infektionen oder akuten Entzündungen leiden, dann solltest du auf ein Dampfbad verzichten, da es die Entzündung oder Infektion verschlimmern könnte.
• Sehr empfindliche Haut: Wenn du sehr empfindliche Haut oder sogar eine Hauterkrankung wie Rosazea hast, dann solltest du auf das Gesichtsdampfbad besser verzichten, da der Dampf Reizungen und Rötungen verstärken kann.
• Chronische Hautkrankheiten: Bei chronischen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder bei Ekzemen kann der Dampf den Zustand verschlechtern, da er die Haut austrocknet.
• Atemwegserkrankungen: Bei Asthma oder Atemproblemen solltest du erst mit einem Arzt sprechen, bevor du Dampfbäder für das Gesicht durchführst, da der Dampf die Atemwege reizen kann.